Die reisemedizinische Vorsorge ist sehr individuell und abhängig von der Tätigkeit, dem Einsatzort, der Aktivität, der Dauer des Aufenthaltes sowie dem individuellen Gesundheitszustand.
So kann es für dasselbe Land eine sehr differenzierte Beratung geben. Denn die Situation vor Ort kann stark variieren: Handelt es sich um eine sitzende Bildschirmtätigkeit? Geht es um Feldforschung im Freien? Oder handelt es sich um eine stark körperlich belastende Tätigkeit?
Fakt ist: Mitarbeitende aus dem Vertrieb, die sich die meiste Zeit in klimatisierten Räumen aufhalten, tragen ein anderes Risiko, als Forscher:innen in der Wildnis, die sich im schlimmsten Fall mit Tollwut infizieren könnten.
Aber auch der Zeitpunkt der Reise spielt eine Rolle. Das Risiko für durch Mücken übertragbare Erkrankungen ist beispielsweise in der Trockenzeit geringer als in der Regenzeit. Zu Beginn der Regenzeit ist das Risiko wiederum geringer als Ende der Regenzeit.
Darüber hinaus spielt der individuelle Gesundheitsstatus eine Rolle: Gibt es Vorerkrankungen und Medikation, die regelmäßig eingenommen werden muss?
Weitere wichtige Säulen der Beratung sind die Aufklärung über Trinkwasser, Mückenschutz und UV-Schutz. Die Kernaufgabe der Arbeitsmedizin ist dabei stets die Beratung und Aufklärung über Risiken am Arbeitsplatz unter Berücksichtigung des individuellen Reisesettings.