Ich arbeite als ... Chefarztsekretär

Ich arbeite als ... Chefarztsekretär

Christian Lützenkirchen arbeitet seit 2013 im Helios-Vogtland Klinikum Plauen. Als männlicher Chefarztsekretär ist er eine richtige Rarität in seiner Berufsgruppe.

Was mich an meiner Arbeit begeistert ist …

der tägliche Umgang mit den verschiedensten Interessengruppen: Patienten, Angehörige, Kostenträger und natürlich die Ärzte im eigenen Team.

Für meinen Beruf braucht man vor allem …

Diskretion, Organisationsgeschick, ökonomisches Verständnis im Gesundheitswesen, einen „360° Rundumblick“, Kompromiss- und Lernbereitschaft.

Wenn ich Kindern meinen Beruf erkläre, sage ich gern …

zwei Dinge: Ich halte meinen beiden Chefs den Rücken für ihre Tätigkeit als Chefarzt frei. Außerdem bin ich die Stelle, bei der jeden Tag ganz viele Leute anrufen und ihr Problem schildern. Meine Aufgabe ist dann, für eine Lösung zu sorgen.

Grundlage der Statistik: 2017

Die größten Herausforderungen sind für mich …

möglichst den Ansprüchen der Patienten gerecht zu werden. In den vergangen Jahren hat sich das Selbstverständnis und das Anspruchsverhalten vieler Patienten stark geändert. Es geht heute darum, dem Patienten innerhalb kürzester Zeit einen Termin in einer unserer Abteilungen zu vermitteln. Und das möglichst zu einem Zeitpunkt, der auch dem Patienten gerecht wird.

Werden Sie manchmal als Frau Lützenkirchen angeschrieben?

Das ist mir in den letzten Jahren nicht passiert. Was aber sehr häufig vorkommt ist, dass ich am Telefon mit „Herr Dr. Lützenkirchen“ angesprochen werde. Ich kläre dann immer erst einmal auf, dass sich der Patient gerade im Sekretariat der chirurgischen Klinik befindet. Das sorgt am Telefon manchmal für Verwunderung.

Wie hat sich ihr Beruf in den letzten Jahren entwickelt?

Im Zuge der Digitalisierung des Gesundheitswesens sind wir oftmals eine „Schnittstelle“ zwischen den Ärzten und der EDV bei der Einführung neuer IT-Systeme. Auch gibt es in meinem Büro keine Schreibmaschine oder Aktenordner – Einzug gehalten hat die Spracherkennungssoftware als weiterer großer Schritt hin zur elektronischen Patientenakte.

Als „Exot“ im Krankenhausbetrieb fühle ich mich …

aufgrund der „recht hohen“ Frauenquote von nahezu 100% im Bereich der Chefarztsekretariate.

Foto: Catharina Bräunlich