Ins Leben gerufen hat diesen Welttag das Aktionsbündnis Patientensicherheit. Unter dem diesjährigen Motto „Mach dich stark für Patientensicherheit: Sichere Medikation“, liegt 2022 ein besonderes Augenmerk auf arzneimittelbedingten Schäden aufgrund von Medikationsfehlern und unsicheren Praktiken, sowie Maßnahmen zur Verbesserung der Arzneimittelsicherheit. Das ist auch dem Helios Klinikum Meiningen ein besonderes Anliegen. Denn: Sichere Medikation ist immer eine Gemeinschaftsleistung aus Ärzt:innen, Pflegekräften und Mitarbeiter:innen der Apotheke. Um typischen Medikationsfehlern vorzugbeugen, wie etwa unbeabsichtigtes Auslassen oder Hinzufügen von Medikamenten oder Dosierungsfehler, verfolgt das Helios Klinikum Meiningen seit Jahren die Implementierung der elektronischen Patientenakte mit einer elektronischen Verordnungssoftware. Die bundeseinheitlichen Medikationspläne können hier automatisch eingelesen und leitliniengerecht an die Klinikmedikation angepasst werden.
Arzneimitteltherapiesicherheit und Qualitätsmanagement wird auch während des Krankenhausaufenthaltes wird im Helios Klinikum Meiningen großgeschrieben. Das Stellen der Medikamente erfolgt immer im 4-Augen-Prinzip nach der „10-R-Regel zur qualitätsgesicherten Medikamentengabe“.
- richtiger Patient
- richtiges Medikament
- in der richtigen Dosierung
- in der richtigen Applikationsart
- zum richtigen Zeitpunkt
- in der richtigen Anwendungsdauer
- richtige Lagerung
- richtiges Risikomanagement
- richtige Dokumentation
- richtige Entsorgung
All diese Maßnahmen führen aber nur zum Ziel, wenn sich auch die Patient:innen zum Team zählen. „Bitte nehmen Sie die verordneten Medikamente nach Plan ein und scheuen Sie sich nicht, uns Fragen zu stellen. Denn Sie und Ihre Gesundheit stehen für uns im Mittelpunkt“, appelliert Katharina Sittig, Leitung der Zentralapotheke des Helios Klinikums Meiningen an die Patient:innen. Und sie gibt gleichzeitig wichtige Tipps für die Medikamenteneinnahme zuhause.
Achtung: Nicht jedes Nahrungsmittel verträgt sich mit Medikamenten
Fünf Tipps auf einen Blick:
- Antibiotika aus der Gruppe der Tetracycline sollten nie mit Milchprodukten eingenommen werden. Das Kalzium kann dazu führen, dass der Wirkstoff vom Körper nicht aufgenommen wird.
- Vorsicht bei pflanzlichen Arzneien (Johanniskraut, Ginkgo, Ingwer): Sie können die Wirkung von Blutverdünnern aufheben oder in manchen Fällen auch verstärken.
- Eine größere Menge Grapefruitsaft (ab 0,5 Liter) kann bei verschiedensten Medikamente zu Wechselwirkungen führen. Ciclosporin wird in seiner Wirkung zum Beispiel so gesteigert, dass es zu Nierenschäden führen kann.
- Lakritz in zu großen Mengen kann die Wirkung von Blutdrucksenkern aufheben.
- Die Muntermacher Tee, Kaffee und Cola sind beliebt – können jedoch bei der gleichzeitigen Einnahme mancher Antibiotika (z.B. Fluorchinolone) zu Unruhe und Herzrasen führen.