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Kurative Mammadiagnostik

Brustkrebs tritt in Deutschland sehr häufig auf. Mit Hilfe modernster Diagnoseverfahren und komplexer Therapien liegen die Heilungsraten glücklicherweise bei über 90 Prozent. Wird die Erkrankung in einem frühen Stadium entdeckt, ist die Prognose in der Regel am besten. Das Helios Klinikum Meiningen bietet den Betroffenen mit dem Südthüringer Brustzentrum Meiningen/Suhl am Standort Meiningen die Möglichkeit der kurativen Mammadiagnostik zur Abklärung von Auffälligkeiten wie auch zur Vorsorge an.
21. Juli 2022

Brustkrebsvorsorge ist wichtig und eine frühzeitige Diagnose kann Leben retten. Allerdings steht nicht allen Frauen eine zeitnahe Untersuchung in ihrer näheren Umgebung offen. Dabei wissen viele Frauen und Männer gar nicht, dass ihnen im Helios Klinikum Meiningen als einem der zwei Standorte des Südthüringer Brustzentrums Meiningen / Suhl umfassende, kurative Mammadiagnostik bestehend aus Mammographie (Röntgenuntersuchung der Brust), Brustultraschall sowie einer gründlichen Untersuchung und einem ausführlichen ärztlichen Gespräch zur Verfügung stehen. Diese Untersuchung ist als Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung auf Überweisung durch den Frauenarzt möglich. Oberarzt Tom Fiebig gibt Antworten auf die häufigsten Fragen.

Kurative Mammadiagnostik

Was ist die kurative Mammadiagnostik?

Die kurative Mammadiagnostik ist eine Kombination aus mehreren Untersuchungsmethoden wie Mammografie und Brustultraschall. Die Mammographie ist die derzeit bedeutendste Methode, um auffällige Symptome abzuklären. Wir nutzen im Klinikum Meiningen ein hochmodernes volldigitales Mammografiesystem, bei dem die Bilder direkt im Computer gespeichert und auf den Bildschirmen betrachtet werden können. Die kurative Mammographie wir vor allem dann durchgeführt, wenn 1. Ein erhöhtes familiäres Risiko für eine Brusterkrankung besteht, 2. Zur Abklärung von Knoten in der Brust, unklaren Tastbefunden und auffälligen Sonographiebefunden, 3. Bei Veränderungen der Haut oder Brustwarze, 4. Zur Beobachtung nach einer Brustkrebserkrankung, 5. Zur Abklärung von unklarem Ausfluss aus der Brustdrüse, von entzündlichen Veränderungen (Mastitis, Abszess) und von Beschwerden der Brust (Mastodynie), insbesondere wenn kein Zusammenhang mit dem Zyklus erkennbar ist.

Der Brustultraschall stellt die wichtigste Ergänzungsmethode zur Mammografie dar. Mit einem Schallkopf wird die Brust abgetastet. Mit Hilfe dieser Methode können insbesondere bei dichtem Drüsengewebe zusätzliche Veränderungen erkannt und feste von flüssigkeitsgefüllten Knoten (=Zysten) unterschieden werden. Die Ultraschalluntersuchung ist die Methode der Wahl bei jüngeren Frauen und bei Frauen mit sehr strahlendichtem Gewebe. Die von uns eingesetzten hochauflösenden Schallköpfe erreichen eine hohe Bildqualität. Die für die Krebserkennung wichtigen Kalkablagerungen, die insbesondere bei den Vorstufen vorkommen, sind aber mit dieser Methode in der Regel nicht nachzuweisen. Daher kann die Mammografie nicht durch die Ultraschalluntersuchung ersetzt werden.

Der sogenannte Palpationsbefund – das Anamnesegespräch und die Untersuchung mit den Händen – ist neben Mammografie und Brustultraschall ein dritter wichtiger Bestandteil der Diagnostik um auch Bereiche zu untersuchen, die in der Mammografie nicht miterfasst werden können.

Wie läuft die Mammografie ab?

Wir fertigen in der Regel von jeder Brust zwei Aufnahmen an. Dabei wird die Brust mit Hilfe einer Kompressionsplatte vorsichtig zusammengedrückt. Dies kann als unangenehm manchmal sogar als schmerzhaft empfunden werden; ein gewisser Druck ist jedoch unbedingt erforderlich, um eine ausreichende Bildqualität im Interesse der Betroffenen zu erreichen. Denn je mehr die Brust zusammengedrückt wird, umso besser wird die Röntgenaufnahme und desto mehr kann die Strahlendosis reduziert werden. Krankhafte Veränderungen können dadurch besser erkannt werden. Der Zeitraum zwischen 7. und 12. Tag nach Beginn der Monatsblutung. Ist für die Untersuchung besonders geeignet, da die Brust weniger schmerzempfindlich ist und gleichzeitig eine geringere Röntgendichte aufweist.

Was passiert nach der Mammografie?

Nach der Anfertigung der Aufnahmen erfolgt das Abtasten der Brüste und der Achselhöhlen durch den behandelnden Arzt. Wichtig hierbei ist es, selbst festgestellte Auffälligkeiten mitzuteilen. Anschließend wird der klinische Befund mit den angefertigten Röntgenaufnahmen verglichen. Sollten die Untersuchungen unklare Befunde ergeben, wägen wir weitere Methoden, wie etwa eine Feinnadelpunktion, Stanzbiopsie, Vakuumbiopsie oder operative Abklärung ab.

Wie hoch ist die Strahlenbelastung?

Für eine qualitativ gute Mammografie ist eine gewisse Strahlendosis notwendig. Diese Dosis ist individuell verschieden, da sie von der Brustdicke und -dichte abhängig ist. Durch die Entwicklung der Mammografietechnik, insbesondere durch den Einsatz des bei uns ausschließlich verwendeten digitalen Vollfeldgerätes, ist die für eine korrekte Mammografie erforderliche Strahlendosis in den letzten Jahren kontinuierlich rückläufig. Das Mammografiegerät hat aufgrund seiner digitalen Technik eine höhere Empfindlichkeit für die Ausnutzung von Röntgenstrahlen, weshalb die Dosis im Vergleich zu einer konventionellen Röntgen-Mammografie verringert werden kann.

Wie schnell bekomme ich einen Termin?

Bei akuten Veränderungen der Brust beträgt die maximale Wartezeit im Helios Klinikum Meiningen 7 Tage. Die Terminvergabe erfolgt telefonisch unter 03693-901389. Dafür notwendig ist der Überweisungsschein des Frauenarztes.